Das Föderalistische Forum setzt sich für die Weiterentwicklung und Popularisierung föderalistischer Ideen ein. Wir wollen sowohl die europapolitische Debatte mit guten Argumenten bereichern als auch die Sichtbarkeit föderalistischer Positionen in der Öffentlichkeit erhöhen. Zu diesem Zweck bieten wir Foren und erarbeiten Positionen, Prioritäten, Strategien und Roadmaps.
Wir wollen die Positionen des Föderalistischen Forums nicht nur als Forderungen formulieren, sondern immer auch begründen und erklären, warum sie sinnvoll sind.
Wir konzentrieren uns auf institutionelle und verfassungspolitische Fragen – also auf die Gestalt des politischen Systems der EU, nicht auf einzelne policies, die in diesem System umgesetzt werden. Wo es nicht möglich ist, diese Fragen voneinander zu trennen, versuchen wir Lösungsvorschläge zu entwickeln, bei denen in Bezug auf die policies ein möglichst breiter gesellschaftlicher Konsens möglich scheint.
Wir sind der Auffassung, dass für die Weiterentwicklung der EU und die Etablierung föderaler Strukturen jenseits des Nationalstaates eine offensive Kommunikation notwendig ist. Argumente müssen zukunftsgerichtet sein und deutlich und nachdrücklich immer wieder vorgetragen werden. Eine defensive Haltung, die auf nur auf die Verteidigung des Status Quo abzielt, halten wir nicht für aussichtsreich.
Wir wollen, dass sich das Föderalistische Forum klar positioniert. Rollen- und Interessenkonflikte von zentralen Funktionsträgern konterkarieren dieses Ziel. Bei der Wahl der Funktionsträgerinnen und Funktionsträger des Forums achten wir deshalb darauf, dass sie möglichst frei von solchen Konflikten sind. Das Föderalistische Forum setzt sich zudem dafür ein, dass auch die Europa-Union durch Personen repräsentiert wird, die in der Lage sind, die politischen Positionen der Europa-Union klar zu kommunizieren.
Die Mitglieder beschließen jährlich über eine Agenda, die unsere wichtigsten Forderungen samt einer Priorisierung beinhaltet. Die Priorisierung bestimmt die jeweiligen Schwerpunkte der internen wie externen Kommunikation.
Wir bemühen uns um Organisationsstrukturen, die unseren Zielen dienlich sind. Dies schließt unsere Absicht ein, zur Modernisierung der Strukturen der Europa-Union Deutschland beizutragen, um ihren Einfluss als Lobbyorganisation zu stärken. Das Föderalistische Forum versteht sich in diesem Zusammenhang als eine Mischung aus verbandsinternem „Think Tank“ und „Flügel“.
Alle Mitglieder sind um einen konstruktiven Umgang miteinander bemüht. Dazu zählt insbesondere:
Gleichheit: Alle Mitglieder begegnen sich mit Respekt, ungeachtet ihres Alters, Geschlechts, Berufs, Titel oder der Stellung im Verband.
Wohlwollende Interpretation: Die Mitglieder streben an, die Aussagen anderer Mitglieder stets wohlwollend – in ihrer rationalsten, überzeugendsten Form – zu interpretieren und nachzuvollziehen, bevor sie darauf reagieren.
Progressivität: Auch programmatische Vorschläge, die deutlich über den Status Quo hinausgehen, werden diskutiert und einer Entscheidungsfindung zugeführt.
Offenheit und Vertraulichkeit: Alle Mitglieder verpflichten sich bei der Verwendung von verbandsinternen Informationen, die nicht zur allgemeinen Verbreitung bestimmt sind und die sie über das Forum erhalten haben, auf die Einhaltung der Chatham House Rule.